Islamist steht in Wien vor Gericht
19-jähriger IS-Anhänger soll hinter Anschlagsplänen in Deutschland stecken
Wien. Ein 19-Jähriger Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der hinter zwei Anschlagsversuchen in Deutschland stecken soll, muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Wien verantworten. Die Anklage lautet auf versuchte Anstiftung zum Mord und zu einer terroristischen Straftat. Dem Österreicher mit albanischen Wurzeln drohen bis 15 Jahre Haft. Er soll laut Anklage im November 2016 einen Zwölfjährigen angestiftet haben, ein Selbstmordattentat auf einem Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen zu verüben. Die Nagelbombe detonierte nicht, der Junge legte sie in ein Gebüsch.
Dem Angeklagten wird zudem vorgeworfen, eine 16-Jährige zum gemeinsamen Selbstmordattentat auf die US-Basis Ramstein aufgefordert zu haben. Die Tat konnte durch die Festnahme des Angeklagten im Dezember 2016 verhindert werden. Der Vater der Frau alarmierte die Behörden, nachdem er beunruhigende Nachrichten auf dem Handy fand. Die Frau steht in Düsseldorf vor Gericht.
Zudem wird der Angeklagte beschuldigt, den Amoklauf in Orlando (Florida) verherrlicht zu haben. Bei einem islamistisch motivierten Attentat tötete 2016 ein Mann in einem Nachtklub 49 Menschen. dpa/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!