Öffentlicher Nah(dran)verkehr

  • Lesedauer: 2 Min.

Wiesbaden. Busse und Bahnen sind bei den Bundesbürgern gefragt wie nie zuvor. Erstmals wurden vergangenes Jahr mehr als 11,5 Milliarden Fahrten im Nah- und Fernverkehr gezählt, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. 31,5 Millionen Fahrgäste wurden im Schnitt pro Tag im Linienverkehr befördert. Einen leichten Rückgang erlebten nach jahrelangem Wachstum die Fernbus-Unternehmen. In ihrem Bereich waren es knapp 23 Millionen Fahrten, 0,8 Prozent weniger als 2016. 6,6 Milliarden Kilometer waren Fernbusse unterwegs und damit 3,1 Prozent weniger.

Wachstum gab es vor allem bei den Bahn-Unternehmen. Fernzüge absolvierten 142 Millionen Fahrten, was einem Plus von 2,3 Prozent entspricht. Der Anstieg gelang laut Statistischem Bundesamt unter anderem mit Sonderticketaktionen. 40,4 Milliarden Kilometer wurden zurückgelegt, 2,6 Prozent mehr als 2017.

Der öffentliche Personennahverkehr legt den Angaben zufolge angesichts wachsender Städte seit Jahren kontinuierlich zu, seit 2004 um 14 Prozent. Davon profitierten vor allem Eisen- und Straßenbahnen, wie das Bundesamt erklärte. Busse dagegen erlebten nur einen geringen Anstieg von 1,3 Prozent.

Dieser Trend setzt sich fort: Vergangenes Jahr wurden in Nahverkehrsbussen 5,3 Milliarden Fahrgäste gezählt und damit 0,1 Prozent mehr. In Straßen-, Stadt- und U-Bahnen waren es 4,0 Milliarden Fahrgäste, das war ein Zuwachs von 1,8 Prozent. Mit Eisen- und S-Bahnen legten 2,7 Milliarden Menschen eine Nahverkehrsstrecke zurück, was einem Plus von 2,4 Prozent entspricht. dpa/nd

Foto: iStock/Urs Siedentop

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.