2811 Orden und Medaillen verliehen

Sachsen: LINKE-Politiker spricht von »stolzer Zahl«

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Sachsens Regierung hat im vergangenen Jahr 2811 Orden, Medaillen und Ehrenzeichen verliehen. Der LINKE-Landtagsabgeordnete André Schollbach hinterfragte die Vergabepraxis am Montag kritisch und sprach von einer »stolzen Zahl«, wenngleich weniger Auszeichnungen vergeben worden seien als in den Jahren zuvor. »Wir wollen hoffen, dass es der Sächsischen Regierung dabei stets um die zu Ehrenden geht und nicht um die eigene Selbstdarstellung. Orden und Ehrungen stellen eine besondere Auszeichnung für besondere Leistungen dar und sollten daher nicht wie im Sommerschlussverkauf unters Volk gebracht werden.«

Schollbach lässt die Zahl der Ehrungen regelmäßig per Kleiner Anfrage im Parlament ermitteln. Zuletzt hatte er eine »Ordensflut« beklagt. So waren von 2013 bis 2015 mehr als 38 000 Fluthelferorden verliehen worden. Die Kosten für den Steuerzahler beliefen sich laut Schollbach auf knapp 270 000 Euro. Vorschläge konnte prinzipiell jeder einreichen. Bedingung war, dass der vorgeschlagene Bürger beim Hochwasser mindestens einen Tag lang im Einsatz war. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.