Profit mit der Pflege

Warum internationale Finanzgesellschaften in deutsche Altersheime investieren

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im nordfriesischen Niebüll steht der Pflegeheimbetreiber Alloheim am Pranger. Von überlastetem Personal, zweifelhaften hygienischen Bedingungen und baulichen Mängeln berichtet die »Husumer Zeitung«. Auch im Emsland, in Bremen und Süddeutschland hat der Konzern schlechte Presse. Der Anbieter sogenannter Seniorenresidenzen wies gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk die Vorwürfe schriftlich zurück. Frühere Mitarbeiter wollten demnach ihrem Ex-Arbeitgeber nur »eins auswischen«. Alloheim sieht sich lieber als »starke, dynamisch wachsende Gruppe«. Mit 165 stationären Pflegeeinrichtungen, 27 Einrichtungen mit Betreutem Wohnen und über 15 000 Beschäftigten zählt man sich zu den drei größten privaten Anbietern in Deutschland.

Der Pflegeriese gehört zu den Pionieren der Branche: Die erste »Residenz« wurde 1973 im Westerwald von einem Kölner Bauunternehmer gegründet, der auch Eros-Center finanzierte. Seither ist Alloheim gewachsen - durch die...


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