Natur profitiert vom Einsatz der Ranger
Die Naturwacht Brandenburg hat ihre Jahresbilanz für 2017 gezogen. Es ist eine Erfolgsbilanz, wie Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) bei der Vorstellung des Jahresberichts am Mittwoch in Potsdam einschätzte. Er würdigte vor allem die erfolgreiche Bildungsarbeit der Ranger in den 15 Großschutzgebieten des Landes. Mehr als 13 000 Gäste begleiteten sie auf über 650 geführten Touren. 46 Kinder- und Jugendgruppen mit fast 500 Teilnehmern betreute die Naturwacht 2017 regelmäßig. 224 Projekttage mit mehr als 6000 Schülern organisierten die Ranger.
Die Naturwacht arbeitet seit 1997 unter dem Dach der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, fungiert in den 15 Großschutzgebieten (ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und elf Naturparks) als Mittler zwischen Mensch und Natur. Mit 90 000 Quadratkilometern nehmen diese Gebiete ein Drittel der Landesfläche ein.
Ihre Akteure sind in erster Linie die derzeit dort eingesetzten 92 Ranger. Die von ihnen erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Gewässerqualität sind im Jahresbericht zusammengestellt.
»Erfolgreicher Naturschutz lässt sich nicht mit Verbotsschildern erreichen«, erklärte der Umweltminister. »Es ist wichtig, die Menschen mitzunehmen bei diesem Thema.« Die Ranger seien akzeptierte Ansprechpartner für Landnutzer und Anwohner. Dank ihrer Präsenz sei die Zahl der Gesetzesverstöße in den Schutzgebieten seit Jahren rückläufig. Habe man 1999 noch 8000 Verstöße registriert, waren es im vergangenen Jahr 782. Dabei handelte es ich vor allem um illegale Müllentsorgung, unerlaubtes Zelten, Feuer und das Verlassen vorgegebener Wege.
»Brandenburg trägt besondere Verantwortung für viele europaweit streng geschützte Arten wie Weißstorch, Wachtelkönig, Rohrdommel, Kreuzotter und Orchideen«, so Vogelsänger. Seit 27 Jahren sei die Umsetzung von Schutzmaßnahmen und die Kontrolle ihres Erfolgs Kernaufgabe der Naturwacht. Für 2017 meldete sie Erfolge beim Schutz der Orchideen und des Breitblättrigen Knabenkrauts. Auch den Fledermäusen geht es wieder besser. Sorgen bereiteten weiterhin die Bestandsentwicklung der Vogelwelt und das Insektensterben.
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