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Der Elefant vorm Bücherregal
Akademische Freiheit ist eine Utopie, die dringend aktualisiert werden muss - ein Nachtrag zum »March for Science«
Große Themen fordern große Phrasen. So greift jüngst der Starpolitologe Herfried Münkler in einem Essay zur »Freiheit der Forschung« in der »Neuen Züricher Zeitung« zu der Überschrift »Wer nicht kämpfen will, hat schon verloren«. Sein Befund steht dem Brechtzitat an Dramatik nicht nach: Die akademische Freiheit an deutschen Hochschulen sei von fremden Mächten bedroht. Fast wie zu Galileis Zeiten würden »wissenschaftliche Erkenntnisse (…) mit einer als höherrangig behaupteten Wahrheit« konfrontiert, »um den Wissenschaftler an die Kandare zu nehmen«. Da bedürfe es »einigen Mutes und einer gewissen Kampfeslust«! Doch meint Münkler etwas anderes als das, was man jetzt vielleicht denkt. Die Bedrohung gehe von kleinen, spendenfinanzierten Organisationen aus, die sich die »weltweite Achtung der Menschenrechte, das Leiden der Kinder an Armut und Gewalt« oder den Klimawandel auf die Fahne schreiben, ferner von »Tierversuchsgegnern«, »feministis...
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