Reallöhne sind im Jahr 2017 um 0,8 Prozent gestiegen
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Die Löhne sind in Deutschland im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um rund 1,8 Prozent. Damit erhöhte sich die Kaufkraft der Beschäftigten um etwa 0,8 Prozent. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen lag nach den Angaben bei vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern in Westdeutschland im Jahr 2017 bei 4293 Euro, ostdeutsche Vollzeitbeschäftigte verdienten im Durchschnitt monatlich 3247 Euro. Im Gesamtdurchschnitt lag der Wert bei 4149 Euro.
BA vermittelt jeden Dritten in Leiharbeit
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) vermittelt überproportional viele Arbeitslose in die Leiharbeit. 85 000 der insgesamt 260 000 Menschen, die 2017 von der BA in eine neue Stelle vermittelt wurden, nahmen eine Beschäftigung in der Zeitarbeitsbranche auf. Zwei Drittel der Erwerbslosen, die von der BA in Leiharbeit vermittelt wurden, haben zuvor Arbeitslosengeld I bezogen
2,2 Millionen erhalten keinen Mindestlohn
Nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bekommen 2,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland weniger als den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn, obwohl er ihnen zusteht. Der gesetzliche Mindestlohn liegt seit 1. Januar 2017 bei 8,84 Euro. Im Jahr 2016, dem Untersuchungszeitraum, betrug er 8,50 Euro. Die betroffenen Arbeitnehmer erhielten im Schnitt 251 Euro monatlich zu wenig. Den Sozialversicherungen entgingen dadurch rund 2,8 Milliarden Euro.
Weibliche Beschäftigte sind nach der Studie von Umgehungen des Mindestlohns deutlicher öfter betroffen als Männer. Demnach wurden 2016 etwa 11,5 Prozent der weiblichen und 4,6 Prozent der männlichen Beschäftigten der Mindestlohn vorenthalten. Auch regional gibt es Unterschiede. Der Auswertung zufolge ist die Quote der betroffenen Arbeitnehmer in Ostdeutschland mit 12,6 Prozent deutlich höher als im Westen mit 7,3 Prozent.
Unternehmen mit Tarifvertrag und Betriebsrat halten sich konsequenter ans Mindestlohngesetz als Firmen, in denen beides fehlt. In Betrieben mit Tarif und Mitbestimmung gaben 1,8 Prozent der Beschäftigten an, weniger als den Mindestlohn erhalten zu haben, bei den anderen waren es 15,6 Prozent.
Schichtarbeiter mit Schlafstörungen
Schichtarbeiter sollten maximal drei Nachtschichten am Stück machen und dann in die Frühschicht wechseln. Der Wechselrhythmus von der Nacht- zur Früh- und dann zur Spätschicht sei für die meisten Menschen verträglicher als andersherum. Der Fachbegriff dafür lautet »vorwärts rotierend«.
Experten raten weiterhin, dass Arbeitnehmer nach Nachtschichtblöcken mindestens 48 Stunden frei bekommen sollten. Mehr als drei Nachtschichten am Stück sind demnach nicht empfehlenswert. Nachtarbeit kann zu Schlafstörungen und gesundheitlichen Problemen führen. Auch das tägliche Leben bleibt durch Schichtarbeit nicht unberührt, was aber auch Vorteile bieten kann. So bleibt nach einer Frühschicht mehr Zeit am Nachmittag mit den Kindern oder für Termine. Generell kommen Jüngere meist besser mit Schichtarbeit zurecht als Ältere.
Beim Kundenkontakt braucht jeder Zweite eine Fremdsprache
Ohne Fremdsprachenkenntnisse geht es an vielen Arbeitsplätzen nicht mehr. 44 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland müssen in ihrem Job Englisch, Französisch oder eine andere Sprache wie Türkisch beherrschen. Das geht aus einer Umfrage von Respondi im Auftrag der Jobbörse Indeed hervor. In mehr als der Hälfte der Fälle (51 Prozent) geht es dabei um den Kundenkontakt, in 47 Prozent der Fälle um die persönliche Kommunikation mit Kollegen. Agenturen/nd
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