Gedenken an Aufstand im Warschauer Ghetto vor 75 Jahren

  • Lesedauer: 1 Min.

Warschau. Fast eine halbe Million Juden aus Warschau und Umgebung wurden während des Zweiten Weltkriegs im Warschauer Ghetto eingesperrt. Es gab nur wenige Überlebende. Viele starben in dem überfüllten Ghetto an Hunger oder Epidemien. Tausende wurden erschossen oder von den Nazis in Vernichtungslager deportiert. Verzweifelt versuchten etwa 750 Aufständische schließlich, sich gegen die Deportation zu wehren. Am 19. April 1943 fielen die ersten Schüsse ihrer Rebellion, die als Symbol jüdischen Widerstandes in die Geschichte einging. Die jungen Männer und Frauen wollten lieber im Kampf statt in den Lagern sterben. Nach fast einem Monat scheiterten sie, die Deutschen waren zahlenmäßig weit überlegen.

Vor dem zentralen Ehrenmal sind in diesem Jahr Feierlichkeiten mit Präsident Andrzej Duda geplant. Allerdings hatte Polen zu Jahresbeginn mit einem umstrittenen Holocaust-Gesetz die Regierung Israels sowie viele Juden auf der ganzen Welt verärgert. Die Vorschrift sieht strenge Strafen für diejenigen vor, die Polen die Verantwortung oder Mitverantwortung für Nazi-Verbrechen zuschreiben. Damit wolle die Warschauer Regierung von Polen begangene Verbrechen vertuschen, fürchten Kritiker. dpa/nd Kommentar S. 4

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.