Fünf Helden von Hunderten

Vor 75 Jahren brach im Warschauer Ghetto ein heroischer Aufstand aus

  • Nora Goldmann
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.

Der Name Aleja Szucha (Szucha-Allee) in Warschau löste dereinst gleiches Entsetzen und Grauen aus wie das Hotel Métropole am Morzinplatz in Wien, die sogenannte Villa Bömelburg in Paris und das Hotel »Terminal« in Lyon, Residenz des berühmt-berüchtigten Klaus Barbie. Und natürlich die Prinz-Albrecht-Straße in Berlin, Sitz des Hauptquarters der Gestapo, die Filialen in allen deutsch-faschistischen besetzen Staaten Europas hatte. In der Aleja Szucha wurde im Oktober 1943 auch Irena Sendlerowa (1910 - 2008) grausam gefoltert. Obwohl man ihr fast alle Knochen brach, verriet die junge Frau aus katholischer Familie niemanden, nicht die Namen ihrer Mitstreiter, nicht die Namen der von ihr aus dem Warschauer Ghetto geretteten Kinder.

Schon vor dem Krieg war sie als Sozialarbeiterin tätig und hat sich gegen Antisemitismus empört. Die Tochter eines sich für Arme engagierenden sozialistischen Arztes beteiligte sich 1935 an Protestaktionen ge...


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