Seehofer lässt Bundesamt überprüfen
Berlin. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat als Reaktion auf zu Unrecht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bewilligte Asylanträge eine unabhängige Untersuchung angekündigt. »Ich möchte wissen, ob es hier Systemmängel gibt, die solche Dinge ermöglichen.« Sollte es diese geben, müsse das BAMF reformiert werden. Der Minister erklärte, der mutmaßliche Korruptionsfall beim BAMF in Bremen müsse von der Justiz aufgeklärt werden. »Aber es ist Sache der Bundesregierung, bei den Asylverfahren für Recht und Ordnung zu sorgen.« Zudem kündigte Seehofer an, dass sich Kommunalpolitiker bei Ungereimtheiten in Asylverfahren künftig direkt an ihn wenden könnten.
Am Freitag war bekannt geworden, dass die ehemalige Leiterin der BAMF-Außenstelle in Bremen in 1200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen sie und fünf weitere Beschuldigte wird deshalb ermittelt. AFP/nd Kommentar Seite 4
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.