C-Waffen-Inspekteure arbeiten in Duma
Massengrab im syrischen Raka entdeckt
Damaskus. Zwei Wochen nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff haben Chemiewaffenexperten mit der Untersuchung im syrischen Duma begonnen. Das Team der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) habe am Samstag in der Stadt bei Damaskus Proben genommen, die nun in Rijswijk in den Niederlanden analysiert werden sollen, teilte die Organisation mit. »Die OPCW wird die Situation bewerten und künftige Schritte einschließlich eines weiteren möglichen Besuchs in Duma in Erwägung ziehen«, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Experten hatten tagelang auf den Einsatz warten müssen und in der Hauptstadt Damaskus festgesessen. Als Grund wurden Sicherheitsprobleme genannt. Mitarbeiter der Vereinten Nationen waren jüngst unter Beschuss geraten, als sie die Sicherheitslage für das OPCW-Team erkunden wollten.
Derweil sind in einem Massengrab in der ehemaligen Hochburg des »Islamischen Staates« (IS) im syrischen Raka Dutzende Leichen von Dschihadisten und Zivilisten gefunden worden. Beinahe 50 Körper habe man bereits geborgen, erklärte ein hochrangiger Behördenvertreter der Stadt am Samstag. Das Grab wurde unter einem Fußballfeld in der Nähe eines Krankenhauses entdeckt, in dem IS-Einheiten sich kurz vor ihrem Abzug verschanzt hatten.
Nach Angaben des Behördenvertreters könnten sich bis zu 200 Leichen in dem Massengrab befinden. »Es war offenbar der einzig verfügbare Platz für Bestattungen, die in Eile erledigt wurden«, fügte er hinzu. Einige Körper würden die Kriegsnamen von Dschihadisten tragen, während andere lediglich mit Vornamen versehen seien. dpa/nd
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