Faschistentreff mit Kirchensegen

In Österreich formiert sich Widerstand gegen das alljährliche Gedenken an das Massaker von Bleiburg

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Widerstand gegen das im Mai erneut stattfindende Gedenken an das Massaker von Bleiburg wächst. Tausende Kroaten werden dabei in Kärnten erwartet. Dass dort in den vergangenen Jahren immer wieder Leute in Ustascha-Uniformen mit faschistischen Abzeichen die Hand zum Hitlergruß erhoben, wurde lange übersehen. Lediglich ein paar Linke protestierten.

Obwohl Kroatien den Opfermythos von Bleiburg für die nationale Identitätsstiftung instrumentalisiert hatte, war es vor zehn Jahren der kroatische Staatschef Stipe Mesic gewesen, der in einem Schreiben an die österreichische Botschaft seine »Verwunderung« darüber zum Ausdruck brachte, dass die Kärntner Polizei nicht gegen die Ustascha-Symbole bei der Gedenkfeier vorging.

Die Zurückhaltung der österreichischen Behörden mag zum Teil mit Sprachproblemen und historischer Unkenntnis zu erklären sein. Die Ustascha-Veteranen singen ihre einschlägigen Lieder natürlich auf Kroatisch. Und ih...


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