»Es war schön, beglückend«

Gretchen Dutschke über den 68er Aufbruch, ihre Jahre an der Seite einer Ikone der Studentenbewegung und Marx

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 14.5 Min.
Gretchen Dutschke
Gretchen Dutschke

Frau Dutschke, Sie haben als Jugendliche die McCarthy-Ära, fanatischen Antikommunismus und Russophobie erlebt. Was empfinden Sie angesichts des neuen Kalten Krieges zwischen den USA und Russland? Ängstigen Sie die neuen Spannungen auf politischer Ebene?

Ich finde es schon beängstigend. Gefährlich. Und ich hoffe, dass es nicht zu weiterer Eskalation kommt. Wenn es zwischen den beiden Großmächten zu einem Krieg kommen sollte, wäre das der Untergang der Menschheit. Keiner würde das überleben. Besorgt bin ich aber auch über das Erstarken von Rechtsextremismus und Rassismus überall. Antidemokratische Bewegungen breiten sich aus, stiften Unfrieden. Dagegen müssen wir uns wieder organisieren, dagegen müssen wir ankämpfen.

Ist Ihnen als Amerikanerin der Präsident Donald Trump peinlich?

Ja, ein bisschen schon. Obwohl ich ihn natürlich nicht gewählt habe. Wenn Weltreiche zusammenbrechen - und die USA stecken in einer tiefen Krise ...


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