Am Einsatz vor Libyen gehindert
Küstenwache blockte europäische Flüchtlingsretter im Mittelmeer ab
Rom. Die libysche Küstenwache hat am Sonntag ein von Hilfsorganisationen gechartertes Schiff an einer Rettungsaktion für in Seenot geratene Bootsflüchtlinge gehindert. Wie ein AFP-Fotograf an Bord der von den Organisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen gecharterten »Aquarius« berichtete, war das Schiff von der italienischen Küstenwache über ein überfülltes Boot vor der libyschen Küste informiert worden. Auch die libysche Küstenwache wurde benachrichtigt.
Die Libyer übernahmen den Rettungseinsatz und hinderten das Schiff der Hilfsorganisationen daran, sich dem Flüchtlingsboot zu nähern. Die Helfer wurden angewiesen abzudrehen, als Flüchtlinge begannen, ins Wasser zu springen, um nicht von der libyschen Küstenwache aufgegriffen zu werden. Die libysche Marine gab später bekannt, mehr als 300 Flüchtlinge bei drei verschiedenen Einsätzen gerettet zu haben. Laut ihrer Mitteilung habe es einen Toten und einen Vermissten gegeben. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.