Friedensfest gegen NPD-Aufmarsch
Auch die Punkband »Feine Sahne Fischfilet« will sich am Protest gegen Neonazis beteiligen
Demmin. Mit einem Friedensfest will ein Bündnis demokratischer Parteien und Vereine, von Gewerkschaften und Kirchen am Dienstag ab 15.00 Uhr gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD protestieren. Die Partei nutzt seit mehreren Jahren den 8. Mai für ihre Propaganda und erinnert mit einem Zug durch Demmin an einen Massenselbstmord in der Stadt zum Kriegsende 1945.
Demokratische Kräfte wehren sich gegen die Vereinnahmung der tragischen Ereignisse durch die Neonazis. Zwischen dem 30. April und dem 3. Mai 1945 starben nach derzeitigen Erkenntnissen fast 1.000 Demminer und Flüchtlinge. Sie saßen zusammen mit russischen Panzertruppen in der Stadt fest, da mehrere Brücken gesprengt worden waren.
Einem Sprecher des Aktionsbündnisses zufolge spielt zum Auftakt die Punkband »Feine Sahne Fischfilet«. Dabei kam es am Wochenende zu Brandstiftung an einem Speicher neben dem geplanten Auftrittsort der Band. Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit dem Auftritt nicht aus.
Außerdem sind ein Stadtspaziergang, ein Friedensgebet und eine Gedenkminute für die Opfer aller Kriege sowie Kundgebungen verschiedener Organisationen entlang der Strecke geplant. Am Abend gibt es ein Konzert mit Bands aus Rostock und Greifswald.
Die NPD hat nach Polizeiangaben wie in den Vorjahren 200 bis 300 Teilnehmer zu ihrer Demonstration angemeldet. Mehr als 800 Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern und benachbarten Bundesländern sollen die Sicherheit gewährleisten. dpa/nd
Lesen Sie weitere aktuelle Meldungen und Artikel im Stream auf ndDirekt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.