Wo Projektoren heimelig klappern

Sachsen-Anhalt: In Ballenstedt bewahrt ein rühriger Verein Kinotechnik, um die er weithin beneidet wird

  • Uwe Kraus, Ballenstedt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Juli 1929 errang auf seiner Jungfernfahrt der deutsche Schnelldampfer »Bremen« das »Blaue Band« - die inoffizielle Auszeichnung für das schnellste Passagierschiff auf der Route Europa - New York. Heute gibt es nur noch Legenden über die »Bremen« - und den seinerzeit hochmodernen Filmprojektor des Schiffes. Er steht in einem Flügel des Ballenstedter Schlosses in Sachsen-Anhalt.

Was Ballenstedt am Nordrand des Harzes für ein Filmtechnikmuseum auf der Riesenfläche von 800 Qua-dratmetern prädestiniert? Nichts - denn außer dass Ballenstedt gelegentlich Filmlocation dient, sei die Stadt filmisch nicht groß vorbelastet, gestehen Detlef Heydecke und Bernd Tiedeken. Der eine Rentner ist Geschäftsführer des 1999 gegründeten Vereins Schloss und Schlosspark, der andere ist der Vorsitzende. »Wir haben derzeit 45 Mitglieder und betreuen ganzjährig auf dem Schloss das Filmmuseum, zwei weitere Ausstellungen sowie eine kleine Galerie.«

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