- Politik
- Nationalismus in Odessa
Aufruhr in einer widersprüchlichen Stadt
Antisemitismus und Nationalismus: In Odessa dominieren rechte Gruppen
Auf dem Airport geht es geruhsam zu. Fünfzehn Maschinen, über den Tag verteilt, landen hier täglich. Früher, als die Russen noch kamen, waren es erheblich mehr. Die auffällige Abwesenheit der Touristen aus dem Nachbarland macht sich überall bemerkbar. Das Klagelied soll ich schon bald immer wieder vernehmen: im Hotel, in Kneipen, in Läden. Hingegen wünschen etliche Uniformierte, die ich Tage später durch die Stadt am Schwarzen Meer stampfen sehe, den abwesenden »Moskalen« lautstark den Tod an den Hals. Das scheint nicht der einzige Widerspruch in Odessa zu sein.
Sprachliche »Mehlmischung«Die Fahrt in die Stadt ist nicht nur gefährlich wegen der fehlenden Fahrbahnmarkierungen und der überhöhten Geschwindigkeit der in Dreierreihen dahinjagenden Fahrzeuge. Es sind vor allem die tiefen Löcher. An manchen Stellen begann man bereits mit der Ausbesserung, indem man den Belag zehn, zwanzig Zentimeter tief ausfräste. Das merkt man aber...
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