Landesgruppe Ost gegründet
Sprecher Matthias Höhn: Es braucht mehr als Aufrufe zu Selbstbewusstsein
Berlin. 26 Abgeordnete der Linksfraktion im Bundestag gehören seit Dienstag einer Landesgruppe Ost an. Es sind jene Abgeordneten, die über die ostdeutschen Landeslisten, eingeschlossen Berlin, beziehungsweise direkt in den Bundestag gewählt wurden. Zum Sprecher der Gruppe wurde der Ostbeauftragte der Fraktion, Matthias Höhn, gewählt. «Die erste Aufgabe der Landesgruppe besteht darin, die Perspektiven der ostdeutschen Länder zu bündeln und ihnen Gewicht zu verleihen, erklärte Fraktionschef Dietmar Bartsch anlässlich der Konstituierung der Gruppe. Die LINKE sei die einzige Fraktion, »für die die Interessen der Ostdeutschen zentrales Anliegen sind«.
Der Osten spiele für die Bundesregierung immer noch eine untergeordnete Rolle, ergänzte Matthias Höhn. »Zu wenig Bosse, zu wenig Unternehmen, zu wenig Wähler aus Sicht der westdeutschen Parteienlandschaft.« Die Bundesregierung belasse es bei Aufrufen zu mehr Selbstbewusstsein der Ostdeutschen. »Aber symbolische Aufrufe helfen im Osten niemandem.« Es brauche eine nachhaltige Förderung, Lohn- und Rentengerechtigkeit, Karrierewege und Identifikationsmöglichkeiten für Ostdeutsche und eine wirksame Sicherung vor Armut in Familien und im Alter. »Bleibt der Osten abgehängt, wird er sich weiter von demokratischen Verfahren entfremden«, so Höhn. nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.