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Der Guerilla-Hipster

Obdachlosenmörder Sascha Bisley darf jetzt auch im ZDF seine Geschichte erzählen - und vom Leben eines Obdachlosen

Nein, so richtig viel muss Bisley nicht an sich verändern, um einen passablen, pardon: Penner abzugeben. Den Zauselbart etwas weniger akkurat gestutzt als üblich, seine Augenringe nur unwesentlich dunkler, die Halstattoos umso deutlicher sichtbar - so spielt die derbste Allzweckwaffe des Guerilla-Journalismus heute obdachlos. »Ich wage das Experiment«, sagt der telegene Sozialarbeiter im Auftrag von ZDFinfo, »eine Woche auf der Straße«. Ausgestattet mit nichts als der Kleidung auf seiner Haut, leichtem Campinggepäck, einer Digicam und offener Angst vor Stuttgarts Winternacht zieht Bisley ins Freie, um uns die Abgründe der Konsumgesellschaft zu zeigen.

Und ein bisschen die eigenen.

Bisleys Presenter-Reportage ist auch eine Geisterbahnfahrt in die eigene Biografie. Vor 25 Jahren hatte das frühere Gangmitglied in Dortmund einen Obdachlosen tot geschlagen. Stinkbesoffen zwar und kaum volljährig, aber ewig unentschuldbar. Die ansc...


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