SPD im Nordosten schlägt Qualifizierungsurlaub mit Selbstbeteiligung vor

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Schwerin. Die SPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern will die Beschäftigten in den Unternehmen für die Digitalisierung fit machen und hat dazu einen Qualifizierungsurlaub mit Selbstbeteiligung vorgeschlagen. Erwerbstätige sollen im Laufe ihres Arbeitslebens bis zu zwölf Monate Weiterbildungsurlaub nehmen können, sagte Fraktionschef Thomas Krüger. Die Kurse sollen den Plänen zufolge von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt werden. Aber auch die Beschäftigten sollen einen Beitrag leisten. Während der Kurse, die mindestens zwei Monate dauern sollen, bekämen Mitarbeiter ein Qualifizierungsgeld von der Bundesagentur. Dieses soll, so Krüger, je nach Bruttoeinkommen 75 bis 95 Prozent des letzten Lohns betragen. Die LINKE kritisierte die Beteiligung von Arbeitnehmern an den Kosten. »Wir sehen die Verantwortung zunächst bei den Unternehmen selbst«, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Henning Foerster. »Warum sollen die Beschäftigten im Niedriglohnland MV im Qualifizierungsfall Gehaltsverzicht üben?« Offen sei auch die Frage, wie in vielen kleinen Unternehmen das fehlende Personal während des Qualifizierungsurlaubs ersetzt werden soll. dpa/nd

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