Hurra, das Kind verhandelt über die Schuhe!

Erziehungsberaterin Heidemarie Arnhold über Demokratie in der Familie und warum Aushandeln nicht bedeutet, Kindern keine Grenzen zu setzen

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 8.0 Min.

Es ist eine Standarderfahrung für Eltern mit Kitakindern: Jeden Morgen macht das Kind einen Aufstand, weil wahlweise die Schuhe drücken, der Schlüppi kneift oder die Hose rutscht. Was wäre eine demokratische Lösung des Konflikts?

Es gibt nicht die eine Antwort. Jede Familie hat ihre Kultur, ist eingebettet in einen gesellschaftlichen Zusammenhang. Demokratie heißt, dass Kinder lernen, sich zu beteiligen und Lösungen auszuhandeln. Sie heißt auch, dass Eltern sich nicht verrückt machen, ihr Kind achten und wenn man mal ausrastet, sich nachher entschuldigen.

Sie würden also mit dem Kind diskutieren und hoffen, es von den Schuhen zu überzeugen?

Die Eltern müssen wahrnehmen, dass hier unterschiedliche Interessen aufeinander treffen. Sie wollen pünktlich zur Arbeit, ihr Kind will andere Schuhe und darüber verhandeln. Die Frage ist, ob sie diese Tatsache als etwas Positives oder Negatives sehen. Sagen sie, ach dieses schrecklic...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -