Warnstreik im Klinikum Niederlausitz

  • Lesedauer: 1 Min.

Senftenberg. Mehr als 200 Beschäftigte der Klinikum Niederlausitz GmbH sind nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Montagmorgen in einen Warnstreik getreten. Ver.di hatte die mehr als 900 nichtärztlichen Mitarbeiter der Krankenhäuser in Senftenberg und Lauchhammer im laufenden Tarifkonflikt zu dem zweistündigen Ausstand aufgerufen. Die Streikenden machten deutlich, dass die vom Arbeitgeber angebotenen Lohnerhöhungen von jeweils zwei Prozent in den kommenden drei Jahren völlig unzureichend seien, sagte ver.di-Verhandlungsführer Ralf Franke. »Die Beschäftigten sehen nicht ein, warum ihre Arbeitsleistung in Lauchhammer und Senftenberg um rund sieben Prozent schlechter vergütet werden soll, als die Arbeitsleistung der vergleichbaren Beschäftigten im Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus.« Franke kritisierte die rot-rote Landesregierung, die den Kliniken 65 Prozent der Investitionskosten aufbürde, obwohl diese von den Krankenkassen nur die laufenden Betriebskosten bezahlt bekommen. Auch der Landkreis Oberspreewald-Lausitz als Eigentümer der Kliniken habe Investitionsentscheidungen trotz fehlender Förderung durch das Land mitgetragen. »Am Ende sollen die Beschäftigten den Preis mit schlechteren Löhnen und weniger Personal selbst bezahlen«, kritisierte Franke. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.