Werkschließung nach Tod von Aktivisten
Südindien: Schließung des Sterlite-Standortes ist ein Erfolg für die indische Umweltbewegung und die Bewohner
Am Abend des 22. Mai war im Küstenort Thoothukudi alles wie oft nach Umweltprotesten in Indien: Wieder hatten 30 000 Menschen vergeblich für die Schließung des Sterlite-Kupferwerks demonstriert, das seit 21 Jahren Luft und Grundwasser verschmutz. Elf Demonstranten waren tot - darunter eine 17-jährige Schülerin, die von einer Kugel in den Mund getroffen wurde. Zwei Protestler starben Tage später an ihren Schussverletzungen.
Der Ministerpräsident des Bundesstaates Tamil Nadu, Edappadi K. Palaniswami, machte die Opposition für die gewalttätigen Demonstrationen und die Toten verantwortlich. Der Besitzer von Sterlite, der britische Konzern Vedanta, bekräftigte seinen Entschluss, die Produktion der Kupfermine zu verdoppeln. Doch obwohl Indien im Pressefreiheitsindex mittlerweile auf Platz 138 abgerutscht ist, kamen jeden Tag neue Einzelheiten ans Licht: Fernsehbilder zeigten, wie Scharfschützen unbedroht und ohne jede Warnung von den Dä...
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