Werben fürs »nd«

Mitarbeiter der sozialistischen Tageszeitung fordern Unterstützung der LINKEN

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Szenerie war durchaus ungewöhnlich: Vor dem Tagungsort des LINKE-Parteitags standen am Samstagmorgen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von »neues deutschland« und verteilten Flugblätter. »Abos retten linken Arsch. Solidarität mit dem ›nd‹«, stand auf ihrem Transparent. Es war Werbung und Demonstration zugleich. Die sozialistische Tageszeitung, seit 1990 den Kampf um ihren Fortbestand gewohnt, steht derzeit erheblich unter Druck. Die Auflage sinkt, alle Probleme der kriselnden Zeitungsbranche treffen auch das »nd« - in der Folge sah sich der Verlag im Herbst mit existenziellen wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Dem Aufruf der Redaktion, sich für ein Soli-Abo zu entscheiden, folgten rund 2000 Leser.

In der nd-Belegschaft löste die Notlage Debatten aus - über Auswege, Konzepte, Unterstützung durch die Eigentümer. Als die Frage aufkam, ob auch Einschnitte in die ohnehin unter Tarif liegenden Gehälter der nd-Mitarbeiter denkbar seien, wandte sich der Betriebsrat an ver.di. Aus der Diskussion darüber entstand ein Appell an den Vorstand der Linkspartei (diese ist Mitgesellschafterin des »nd«), sich für die Existenzsicherung der Zeitung einzusetzen und damit auch die Arbeitsplätze in Redaktion und Verlag zu sichern, gleichzeitig aber die journalistische Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Bereits Ende Mai hatte die LINKE-Führung dazu aufgerufen, »neues deutschland« als »wichtige sozialistische Stimme in der zunehmend neoliberalen Einheitsmeinung der großen Medienkonzern« zu unterstützen. Ein Antrag an den Leipziger Parteitag forderte den Parteivorstand auf, sich an der Zukunftssicherung des »nd« zu beteiligen. Einen solchen Antrag zu unterstützen sei das eine, sagte der neue Schatzmeister Harald Wolf; zur Solidarität gehöre es aber auch, das »nd« zu abonieren. wh

Gelbe Westen und viele Flugblätter
Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.