• Sport
  • Fußball-Produktion in Argentinien

Die Hauptstadt des Fußballs

In Bell Ville werden Bälle produziert, doch die Argentinier fürchten Chinas Konkurrenz

  • Jürgen Vogt, Bell Ville
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Die schwarz-weiße Kugel rotiert zwischen Fernando Fuglinis Händen. »Das ist ein absolutes High-Tech-Produkt«, sagt der Argentinier, der wahrscheinlich mehr von Fußbällen versteht als sein Landsmann Lionel Messi. »In dem hier steckt ein Chip zum Messen der Geschwindigkeit. Er zeigt auch an, ob der Ball die Torlinie überschritten hat. Ein wunderbarer Ball«, schwärmt er vom offiziellen Spielgerät der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Thermogeschweißt, nicht genäht. Allerdings: Made in China.

15 Dollar kostet dort die Herstellung des »Telstar 18«. Das ist viel mehr als die sonstige Massenware, mit denen das Reich der Mitte die Bolzplätze aller Welt überschüttet. Mehr als 30 chinesische Modelle würden in der Produktion weniger als fünf Dollar kosten, sagt Fuglini. Er kennt die Kostenstruktur, denn er muss dagegen ankämpfen. Ein fast unmögliches Unterfangen, selbst in einem Land wie Argentinien, das den Fußball zur Staatsreligion e...


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