Mobiles MRT vorgestellt
Potsdam. Eine Radiologiestation auf Rädern will das Potsdamer Klinikum »Ernst von Bergmann« von Juli an zu Kliniken auf dem Lande und zu einem Krankenhaus in Berlin schicken. »Unser Ziel ist es, die Versorgung der Patienten mit moderner Diagnostik insbesondere in den ländlichen Regionen zu verbessern«, sagte Geschäftsführer Steffen Grebner am Mittwoch bei der Vorstellung der in einen Sattelzug eingebauten MRT-Station (Magnetresonanztomographen). Die Station soll Krankenhäuser in Bad Belzig und Forst und das Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf anfahren. Daneben wird es abwechselnd in dem Potsdamer Klinikum und zu Forschungszwecken an der Universität Potsdam eingesetzt.
»Ich habe aber schon zwei weitere Anfragen von Krankenhäusern in ländlichen Regionen«, sagte Grebner. Täglich können in dem Truck rund 30 Menschen untersucht werden. Für kleinere Krankenhäuser in der Peripherie seien nicht nur die hohen Kosten ein Hindernis, selbst einen MRT anzuschaffen, sagte Grebner. »Sie bekommen auch nicht mehr die fachlich qualifizierten Ärzte und Mitarbeiter in diese Regionen.« Daher kann sich Grebner vorstellen, in naher Zukunft weitere rollende Praxen anzubieten: »Mangel besteht etwa bei Dermatologen und in der Augenheilkunde.«
Die MRT-Station auf 35 Quadratmetern in einem Laster wurde mit Investitionskosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro von der Firma Philips entwickelt. Das Angebot ist nach Grebners Angaben einmalig in Deutschland. »Es gibt bereits mobile MRT, aber kein System, das täglich den Standort wechseln kann«, betonte er. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.