Prämie für Umstieg auf Elektroautos
Mit einer eigenen Kauf- und Abwrackprämie will Berlin die Elektromobilität in der Hauptstadt fördern. Vorgesehen sind dabei Prämien von bis zu 4000 Euro für Elektroautos und bis zu 8000 Euro für leichte Nutzfahrzeuge bis 4,25 Tonnen, wie aus der Förderrichtlinie der Senatswirtschaftsverwaltung hervorgeht.
Senatorin Ramona Pop (Grüne) stellte das Projekt »Wirtschaftsnahe E-Mobilität« am Montag beim sogenannten Mobilitätsgipfel vor. Es richtet sich an Gewerbetreibende, Selbstständige und gemeinnützige Betriebe. Das Programm hat nach Medienberichten ein Volumen von sechs Millionen Euro und ist bislang bundesweit einmalig. Das sei ein »sehr attraktives« Angebot für die Wirtschaft, sagte Senatschef Michael Müller (SPD).
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft berieten am Montag im Roten Rathaus über die Mobilität der Zukunft. Dabei ging es um Strategien, den öffentlichen und individuellen Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Hintergrund ist die schlechte Luft in Berlin, die an einigen Stellen stärker als erlaubt mit gesundheitsschädlichem Stickoxid belastet ist. Damit drohen auch in der Hauptstadt Fahrverbote für ältere Diesel.
Ramona Pop rechnet vor: Ein Betrieb könne damit nun 4000 Euro Umweltbonus über den Bund und nochmal 4000 Euro vom Land bekommen, wenn er auf ein Elektroauto mit Batterie, ein Hybrid- oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge umsteige. Wer seinen älteren Diesel oder Benziner verschrottet, kriegt weitere 1000 Euro.
Kleinere und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige und gemeinnützige Betriebe sollten so motiviert werden, auf elektrische Fahrzeuge umzusteigen. Bereits vom 1. Juli an kann die Förderung beantragt werden. Sie kommt beispielsweise für Taxibetriebe, Handwerker, Fahrschulen, Carsharing sowie Lieferdienste oder Pflege- und Sozialdienste in Frage. Die Einrichtung von Fördertöpfen war bereits bei weiteren regionalen Mobilitätstreffen im Herbst 2017 und Frühjahr dieses Jahres vereinbart worden. dpa/nd
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