Daraa unter Beschuss
Angriffe auf Rebellen in Südwestsyrien verstärkt
Damaskus. Bei heftigen Luftangriffen auf Rebellengebiete im Süden Syriens sollen mindestens 22 Zivilisten getötet worden sein. Allein in dem Ort Al-Musaifra nahe der Stadt Daraa seien 17 Menschen ums Leben gekommen, meldete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.
Die in London beheimatete Stelle macht russische Jets für die Bombardierung Al-Musaifras verantwortlich. Den Angaben zufolge seien in der Region in den vergangenen zehn Tagen fast 100 Zivilisten ums Leben gekommen. Zehntausende sind in dem Gebiet um Daraa auf der Flucht vor Bombardierung und Kämpfen.
Die Region um die Stadt gehört zu den letzten Rebellengebieten im Land. Russland als Verbündeter der Regierung, die USA und Jordanien hatten sich vor einem Jahr auf eine sogenannte Deeskalationszone für die Region geeinigt. Die syrische Armee und verbündete Milizen begannen vorige Woche jedoch mit Angriffen. Seit Montag versuchen sie, die Verbindung zwischen der teilweise von Rebellen kontrollierten Stadt Daraa und Jordanien zu kappen. Vorausgegangen waren Angebote des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad an die regierungsfeindlichen Milizen zu Verhandlungen bzw. zu friedlicher Übergabe mit freiem Abzug für die Bewaffneten, um weitere Kriegsopfer zu vermeiden. Dies war von den Milizenführern abgelehnt worden. nd/dpa
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