López Obrador wird Präsident von Mexiko

Der Linkspolitiker gewann die Wahl am Sonntag mit großem Vorsprung

  • Lesedauer: 1 Min.

Mexiko-Stadt. Andrés Manuel López Obrador wird mit 53 Prozent der Stimmen der neue Präsident von Mexiko. Seine Konkurrenten um das Präsidentenamt ließ der Linkspolitiker mit weitem Abstand zurück. Nach den am Montag vorliegenden Ergebnissen belegte Ricardo Anaya von der konservativen Partei der Nationalen Aktion (PAN) mit 22 Prozent den zweiten Platz. Der Kandidat der regierenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), José Antonio Meade, landete mit knapp 16 Prozent auf Platz drei.

Der Kampf gegen die Korruption war das wichtigste Wahlkampfthema des Linkskandidaten. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Enrique Peña Nieto war in eine Serie von Korruptionsskandalen verwickelt. Als Präsident will López Obrador zudem die in den vergangenen Jahren verfolgte Öffnung der staatlichen Erdölindustrie für private Investoren auf den Prüfstand stellen. Obrador will auch die Regierung dezentralisieren: Mehrere Ministerien und staatliche Einrichtungen sollen dafür Mexiko-Stadt verlassen und sich in der Provinz ansiedeln.

Der 64-Jährige hatte zum dritten Mal bei einer Präsidentschaftswahl kandidiert. Sein Amt tritt Obrador am 1. Dezember an. Auch in Mexiko-Stadt konnte sich seine Partei Morena durchsetzen. Dort wurde Claudia Sheinbaum zur neuen Bürgermeisterin gewählt und ist damit die erste Frau, die diesen Posten bezieht. dpa/nd Seiten 4 und 7

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.