Mehr Sexualdelikte registriert

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam. Die Zahl der erfassten Straftaten in Brandenburg ist im ersten Halbjahr 2018 gesunken, doch Sexualdelikte haben zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden insgesamt drei Prozent weniger Fälle registriert, wie Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke am Dienstag erklärte. Von 85 358 registrierten Straftaten konnten 56,6 Prozent aufgeklärt werden. Damit lag die Aufklärungsquote etwas höher als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres, als die Quote 55 Prozent betrug.

Delikte wie Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch sind um rund ein Drittel angestiegen, sagte der Polizeichef. »Das macht mir ehrlich gesagt Sorgen.« Ein Grund für die Zunahme sei zwar sicherlich auch die gestiegene Sensibilität in der Bevölkerung. Weitere Gründe müssten aber noch analysiert werden. Mörke betonte, dass der Anstieg überwiegend auf deutsche Tatverdächtige zurückzuführen sei. Nur in fünf von 187 zusätzlichen Fällen gehe man davon aus, dass die Täter zugewandert sind. »Im letzten Jahr haben wir es noch anders sagen müssen.«

Zu den Schwerpunkten der Polizeiarbeit gehörten Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt. In allen Städten habe die Lage beruhigt werden können, sagte Mörke. Die Gewaltkriminalität sei in ganz Brandenburg nach einem »besorgniserregenden Anstieg« im vergangenen Jahr zuletzt um 7,7 Prozent zurückgegangen. Die grenzüberschreitende Kriminalität beschäftigt die Polizei weiterhin. Typische Delikte in diesem Bereich wie Einbrüche und Fahrzeugdiebstähle gingen insgesamt im Land zurück. Einen Zuwachs verzeichnete die Polizei dagegen bei Fällen, in denen Lkw-Planen aufgeschlitzt wurden, um die Ladung zu stehlen. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.