Siemens und BVG suchen Einigung

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Konflikt um eine U-Bahn-Bestellung ohne die übliche europaweite Ausschreibung versuchen sich die Beteiligten aufs Neue zu einigen. Ein Treffen zwischen Vertretern von Siemens und der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Donnerstag führte noch zu keinem abschließenden Ergebnis, wie eine BVG-Sprecherin sagte. Es werde Anfang nächster Woche ein weiteres Gespräch geben.

Die BVG hatte 2017 beim Siemens-Konkurrenten Stadler unter Verweis auf eine Notlage 80 neue U-Bahn-Wagen für 115 Millionen Euro bestellt. Siemens legte dagegen zunächst Beschwerde bei der Vergabekammer des Landes ein und klagte dann vor dem Berliner Kammergericht.

Eine Siemens-Sprecherin sagte am Donnerstag: »Wir sind weiterhin in Gesprächen, und es ist weiterhin ein laufendes Verfahren.« Zuvor hatte der »Tagesspiegel« berichtet, Siemens wolle seine Klage zurückziehen.

Die BVG braucht die Züge nach eigener Darstellung bis 2019 als Ersatz für die alte Baureihe F79 aus dem Jahr 1979, die sie dann aus dem Betrieb nehmen müsse. Außer Stadler, wo derzeit Züge aus einem früheren Auftrag gebaut werden, könne das niemand so schnell. Das Kammergericht will am 16. Oktober ein weiteres Mal in dem Streit verhandeln, sofern sich BVG und Siemens nicht zuvor gütlich einigen. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -