Haftbefehl gegen Iraner wegen Spionage und Verabredung zum Mord
Karlsruhe. Wegen mutmaßlicher Spionage und Verabredung zum Mord hat die Bundesanwaltschaft einen Haftbefehl gegen einen 46-jährige Iraner erwirkt. Der tatverdächtige Assadollah A. war bereits vor eineinhalb Wochen im Landkreis Aschaffenburg aufgrund eines europäischen Haftbefehls der belgischen Strafverfolgungsbehörden festgenommen worden, wie die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Den Angaben zufolge soll A. im vergangenen März ein im belgischen Antwerpen lebendes Ehepaar beauftragt haben, einen Sprengstoffanschlag auf eine Versammlung der iranischen Auslandsopposition am 30. Juni im französischen Villepinte zu verüben. Dazu soll der 46-Jährige dem Ehepaar Ende Juni in Luxemburg eine Sprengvorrichtung mit insgesamt 500 Gramm des Sprengstoffes Triacetontriperoxid (TATP) übergeben haben. Am Tag des geplanten Sprengstoffanschlags nahmen belgische Sicherheitsbehörden das Ehepaar auf dem Weg nach Frankreich fest. Laut Bundesanwaltschaft soll der als dritter Botschaftsrat an der iranischen Botschaft in Wien akkreditierte A. Mitarbeiter des iranischen Nachrichtenministeriums MOIS (Ministry of Intelligence and Security) gewesen sein. Laut Bundesanwaltschaft stehen die Ermittlungen gegen ihn in Deutschland und der hierzulande erlassene Haftbefehl seiner beantragten Auslieferung an die belgischen Strafverfolgungsbehörden nicht entgegen. AFP/nd
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