Japan ist »Katastrophen-Vorbild«
Experten: In jedem anderen Land wären viel mehr Menschen gestorben
Tagelang strömte es pausenlos vom Himmel, aus Straßen machte der Regen Bäche, aus Häusern Inseln. Nachdem es eine halbe Woche durchweg gegossen hatte, sagte Premierminister Shinzo Abe eine Reise nach Europa ab, wo er einen seit Jahren geplanten Handelsvertrag mit der EU unterzeichnen sollte. Stattdessen wurden alle Kräfte mobilisiert, um Westjapan vor noch größerem Unheil zu bewahren. Eine Woche nach Beginn des Regens ab 5. Juli gab es mehr als 200 Tote. Das gesamte Ausmaß des Schadens wird allmählich sichtbar.
Außerhalb der ostasiatischen Industrie- und Hochtechnologienation, wo die schnellsten Züge fahren und die klügsten Roboter entstehen, fragen viele: wie kann ein Unwetter ausgerechnet in Japan derartige Verwüstung anrichten? Müsste ein reiches Land, das oft mit Naturkatastrophen zu kämpfen hat, nicht so gut vorbereitet sein, dass höchstens finanzielle Schäden zu verbuchen wären?
Im Widerspruch zu solchen Eindrücken steh...
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