31 598 Kreuze

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Bei Ysselsteyn, einem 1921 in einer Moor- und Heidelandschaft an der niederländisch-deutschen Grenze unweit von Limburg gegründeten Dorf, erstreckt sich über 30 Hektar der flächenmäßig größte deutsche Soldatenfriedhof - mit 31 598 Kreuzen. Er wurde nach dem Krieg unweit eines ehemaligen deutschen Kriegsgefangenenlagers angelegt. Die Niederländer wollten nach der Befreiung vom Faschismus alle auf ihrem Territorium während des Zweiten Weltkrieges gestorbenen deutschen Toten exhumieren und über die Grenze abschieben, was jedoch auf Anraten der US-amerikanischen Befreier unterblieb. Vielleicht fürchteten sie, im besiegten Deutschland würde deren letzte Ruhestätte zu einem Pilgerort für alte und neue Nazis.

Die aufwendige Pflege des Friedhofs veranlasste die niederländische Regierung, ihn 1976 in die Obhut der Bundesrepublik zu übergeben. Seitdem kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge darum. Angelegt wurde ein zentraler Gedenkplatz. In den letzten Jahren kam die Einrichtung einer Jugendbegegnungsstätte hinzu.

Nachweisliche Kriegsverbrecher, die dort begraben wurden, sind unter anderem Major Gerhard Czernik, der schon im Spanienkrieg 1936 bis 1939 in der Legion Condor diente, Generalleutnant Kurt Schmidt, mitverantwortlich für die Judendeportation, SS-Hauptsturmführer Arthur Thomsen, genannt »der Henker«, sowie SS-Unterscharführer Josef Kindel, ein berüchtigter Folterer. ves

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