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Lebensmittel aus dem Bioreaktor
Wie eine einst als Zukunftstechnologie gepriesene Idee als Nischenprodukt endete - vorerst.
In den 1960er Jahren war die Vorstellung verbreitet, dass einer sich exponentiell vermehrenden Bevölkerung spätestens ab den 1980er Jahren nicht mehr genügend Nahrung auf dem Planeten zur Verfügung stehen würde. Insbesondere beim Eiweiß wurde in der nahen Zukunft mit einer Versorgungslücke gerechnet.
Vor diesem Hintergrund empfahlen sich Einzellerproteine als ein gangbarer Ausweg. Der Begriff wurde 1966 am Massachusetts Institute of Technology geprägt. Gemeint waren getrocknete Zellen von Bakterien, Hefen, Pilzen und Algen, die als Eiweißquelle für die Ernährung in Frage kommen. Im Vergleich zu Pflanzen und Tieren läuft ihre Proteinsynthese ergiebiger ab, und ihr Nährstoffbedarf ist bescheidener. Sie gedeihen im Bioreaktor, platzsparend und unabhängig von Klima und Bodenqualität. Einzellerproteine entstehen, wenn Mikroben organisches Material fermentieren, vorzugsweise Abfälle aus anderen Prozessen. Die Kultivierung der Mikroorgan...
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