Der Konflikt im Norden bleibt ungelöst

Georg Klute über Mali sechs Jahre nach dem Putsch und zwei Tage vor den Präsidentschaftswahlen

Am Sonntag finden in Mali die zweiten Präsidentschaftswahlen seit dem Putsch 2012 und seit der 2013 im Lande befindlichen militärischen UN-Stabilisierungsmission MINUSMA statt. Ist Mali auf dem Weg zurück zur Normalität?

Da bin ich unsicher. Die große Zahl der Kandidaten, 24, darunter Amtsinhaber und Favorit Ibrahim Boubacar Keïta (IBK), spricht nicht für demokratische Normalität, sondern für Zersplitterung der politischen Landschaft. Zudem ist MINUSMA ein zweischneidiges Schwert. Sie ist mit mehreren Mängeln behaftet. Zentral: Der UNO gelingt es nicht, Stabilität im Land herzustellen. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung zu schützen. Das schafft sie nicht. Diese UNO-Mission ist die teuerste der UNO-Geschichte, mit ungefähr einer Milliarde Dollar pro Jahr. Das bedeutet, dass es ökonomische Interessen gibt, sie aufrechtzuerhalten. Viele Malier profitieren von der Mission, nicht nur in der Regierung. Für die Nationalökonomie insgesa...


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