Förderung für E-Autos läuft gut an

Wirtschaftssenatorin will Unternehmen Umstieg erleichtern / Urteil zu Dieselfahrverboten für 11. Oktober erwartet

  • Lesedauer: 2 Min.

Das neue Förderprogramm für gewerbliche Elektrofahrzeuge ist nach Angaben von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop gut angelaufen. In den ersten drei Wochen nach dem Start am 1. Juli stellten Unternehmen bereits 42 Anträge, wie die Grünen-Politikerin sagte. 40 der Interessenten wollen demnach Fahrzeuge anschaffen und 16 parallel dazu oder separat in die Ladeinfrastruktur investieren. Neun der Antragsteller wünschten eine Beratung, die der Staat ebenfalls im Rahmen des Programms finanziert. Die Landesprämie für einen Umstieg auf Elektro- oder emissionsarme Hybrid- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge beträgt bis zu 4000 Euro für Autos und bis zu 8000 Euro für leichte Nutzfahrzeuge bis 4,25 Tonnen. In den Doppelhaushalt 2018/2019 sind sechs Millionen Euro für das bis 31. Dezember 2019 laufende Förderprogramm eingestellt. Profitieren sollen zum Beispiel Taxifahrer, Handwerker, Lieferdienste und Pflegeunternehmen. Sie können zusätzlich zu dem Landesgeld auch noch bis zu 4000 Euro Umweltbonus vom Bund einstreichen.

Nicht zuletzt wegen dieser nun erstmals möglichen Verknüpfung von Bundes- und Landesprogramm läuft das Fördervorhaben schon jetzt besser als die Taxi-Förderung. Das Ende Juni ausgelaufene Umtauschprogramm, mit dem Taxifahrer für E-Mobile begeistert werden sollten, hatte nach früheren Angaben nur rund ein Dutzend Interessenten. Die Prämie betrug 2500 Euro pro Auto. Grundproblem bei aller staatlichen Förderung ist das noch sehr überschaubare Angebot emissionsarmer Fahrzeuge. »Wir wollen den kleinen und mittleren Unternehmen in Berlin den Umstieg auf Elektromobilität erleichtern«, sagte Pop. Mit Hilfe des Programms »Wirtschaftsnahe Elektromobilität« könne man unbürokratisch mehr Elektromobilität ins eigene Unternehmen bringen. »Damit leisten wir gleichzeitig einen Beitrag für bessere Luft und mehr Klimaschutz.« In Berlin drohen - wie in anderen Städten auch - wegen der starken Luftverschmutzung Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. An vielen Stellen werden die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide überschritten. Das Verwaltungsgericht Berlin will am 11. Oktober über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entscheiden. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.