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Rassismus auch in der Türkei bekämpfen
Der kurdischstämmige Spieler Naki fordert in einem Brief, dass Özil auch gegen Rassismus in der Türkei vorgehen soll
Die Debatte um den ehemaligen Nationalmannschaftsspieler Mesut Özil tobt weiter. Nun hat sich auch Deniz Naki, wie Özil mit Wurzeln in der Türkei und ebenfalls Fußballprofi am Donnerstag in einem offenen Breif an seinen Kollegen gewandt. Der große Unterschied: Naki hat kurdische Wurzeln. Und einige Fragen an Özil. Er fordert den Fußballspieler auf, auch in der Türkei keinen Rassismus zu akzeptieren.
In seinem offenen Brief fragt er Özil, ob dieser auch die Verhältnisse in der Türkei so offen kritisere: »In deiner Erklärung, gehst du berechtigt auf den dir begegneten Rassismus und deine diesbezüglichen Gründe die Nationalmannschaft zu verlassen, ein. Wieso zeigst du diese Reaktion nicht, wenn es in der Türkei immer mehr zu rassistischen und faschistischen Angriffen auf mich oder auf kurdischstämmige oder anderen Minderheiten zugehörenden Fussballer kommt?«
Özil solle daran denken: »Diejenigen, die dich bei der nächsten Reise in die Türkei mit offenen Armen empfangen, werden genau dieselben sein, die mich rassistisch angreifen. Zwischen Faschisten unterscheidet man nicht, diese sind überall, in jedem Land gleich.«
Sein Kollege solle den in der Türkei den Kurden entgegengebrachten Rassismus und Faschismus sensibel wahrnehmen - und diesen bekämpfen. »Rassismus ist eine Krankeit; gestern hat es mich betroffen; heute betrifft es dich; und übermorgen wird es jemand anderes sein«, endet der Brief.
Der 29 Jahre alte Spieler Naki war im März 2018 wegen seiner prokurdischen Haltung vom türkischen Fußballbund TFF zu einer Strafe von 273.000 Lira (knapp 47.895 Euro) verurteilt worden. Auch seine türkische Fussballlizenz wurde ihm vom Verband unbefristet entzogen. /nd
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