- Politik
- 68er-Bewegung in der Türkei
Rein ins Offene
Mit der 68er-Bewegung erlebte die Türkei eine Blüte politischer und gewerkschaftlicher Bewegungen.
Im Mai 1968 auf dem Campus der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ): Eine Gruppe Studierender ist im Sportstadion der Uni zugange. Auf die Tribüne pinseln sie in gigantischen Lettern das Wort Devrim (Revolution). Bis heute ist der Schriftzug erhalten geblieben.
Wenige Wochen darauf, im Juni 1968 auf dem Campus der Universität Istanbul: Unruhen. Die Uni wird bis Mitte Juli geschlossen. Studierende erklimmen das Eingangsportal und entrollen ein Transparent: »Weg mit der 6. Flotte - Vedat Demircioğlu ist nicht vergessen«.
Beide Szenen stehen beispielhaft für das Jahr 1968 in der Türkei. Da ist der Antiimperialismus, auf den das zitierte Transparent verweist. Die Verhinderung der Positionierung von US-Kriegsschiffen - der 6. US-Flotte - vor Istanbul war bis in die 1970er Jahre hinein ein Kernanliegen des wachsenden linken Protestes. Enthalten in der beschriebenen Szene ist auch, was für die gesamte Generation der 68er ...
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