Umstrittene Importe

Die Arzneimitteleinfuhr nach Deutschland soll internationale Preisunterschiede ausnutzen

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Der Blutdrucksenker Valsartan, in großen Mengen aus China eingeführt, erweist sich als verunreinigt mit einem krebserregenden Stoff. Teure und möglicherweise nicht mehr wirksame Krebsmedikamente gelangten offenbar aus obskurer Quelle in Griechenland in den deutschen Vertrieb. Beide Probleme schlugen in den vergangenen Wochen hohe Wellen, Politik, Staatsanwaltschaften, Behörden, Ärzte und Patienten müssen sich damit beschäftigen.

In beiden Fällen handelt es sich um Importe - ein Anlass, die Einfuhr von Medikamenten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt werden in Deutschland von allen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln aktuell bis zu 11 Prozent eingeführt. Um die bestehenden Importvarianten zu verstehen, muss man zunächst berücksichtigen, dass die Preise, insbesondere die patentgeschützter, neuerer Mittel, sehr hoch sind. Außerdem ist Deutschland ein Massenmarkt. Allein die Gesetzlichen Krankenversicherungen gaben ...


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