Israels Drusen demonstrieren

50 000 Menschen protestieren gegen das Nationalstaatsgesetz

  • Lesedauer: 1 Min.

Tel Aviv. Zehntausende Menschen, darunter viele Angehörige der drusischen Minderheit in Israel, haben in Tel Aviv gegen das neue Nationalstaatsgesetz demonstriert. Nach israelischen Medienberichten marschierten rund 50 000 Demonstranten am Samstagabend durch die Stadt. Die Drusen sehen sich durch ein im Juli verabschiedetes Gesetz diskriminiert, in dem unter anderem Hebräisch zur alleinigen Nationalsprache erklärt wird.

Rund 17,5 Prozent der gut acht Millionen Israelis sind Araber, 130 000 gehören der religiösen Minderheit der Drusen an. Sie unterliegen der israelischen Wehrpflicht, im Gegensatz zu anderen arabischen Israelis. »Trotz unserer uneingeschränkten Loyalität (...) sind wir in den Augen des Staates nicht gleich«, kritisierte der geistliche Führer der israelischen Drusen, Scheich Muafak Tarif, in einer Rede vor den Demonstranten. Auf Druck der Opposition debattiert das israelische Parlament nun am kommenden Mittwoch in einer Sondersitzung über das neue Gesetz. AFP/nd Seite 7

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -