Schockwellen der Lira-Krise

Schwellenländer haben schon länger mit globalen Kapitalumschichtungen zu kämpfen

Ob Mumbai oder Buenos Aires, Johannesburg oder Sao Paulo, Moskau oder Mexiko-Stadt - wohin man auch blickt, überall sind Schockwellen der türkischen Währungskrise sichtbar. So fiel die indische Rupie am Dienstag auf den tiefsten je gemessenen Kurs gegenüber dem US-Dollar. Auch die Währungen anderer Schwellenländer - mit Ausnahme des Sonderfalls China, dessen Währung bisher nicht frei handelbar ist - sind seit Montag wieder besonders unter Druck. Der südafrikanische Rand brach innerhalb weniger Stunden sogar um bis zu zehn Prozent ein.

Doch was verbindet die Türkei eigentlich mit fernen Ländern wie Südafrika, Indien oder Argentinien, so dass es zu diesem Börsengleichklang kommen konnte? Im Hintergrund wirken ähnliche strukturelle Probleme, die auf weltweite Kapitalverschiebungen zurückzuführen sind. Diese Schwellenländer setzen allesamt auf gut laufende Exporte, einen stetigen Zustrom von Auslandskapital und stabile Dollarkurse. Se...


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