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Auto

  • Lesedauer: 1 Min.
Sie sind wieder in den Schlagzeilen: Autos! Nein, es gibt keine wichtige Pkw-Messe oder kein neues Modell einer Luxusmarke, das alle Autonarren bestaunen und bejubeln würden. Autos sind aktuell wieder ein Thema als Brennmaterial. Brennmaterial mit politischem Anspruch. Jüngst wurde auf dem Kurfürstendamm in Berlin ein Marken-SUV eines Immobilienunternehmers in Flammen gesetzt. Der Firma gehört ein Haus, in dem die autonome Hausbesetzerszene verankert ist. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die autonome Szene hat eine lange Geschichte mit personenkraftwagenbezogenen Lagerfeuern: Bereits 1998 veröffentlichte die autonome Berliner Zeitschrift »radikal« eine Bauanleitung für Brandsätze für Autos. Bis zu ihrer Auflösung im Juli 2009 verübte die »militante gruppe« gezielt Anschläge auf Fahrzeuge; überwiegend von Behörden und Militäreinrichtungen.
Autos anzünden ist dabei nicht nur ein widerständiger Akt, der sich gegen Gentrifizierung oder das reibungslose Funktionieren von (staatlichen) Einrichtungen richtet. Er bietet darüber hinaus vielleicht sogar die Möglichkeit, ganz unerwartete neue Bündnispartner*innen zu gewinnen. Man könnte zum Beispiel anschlussfähig werden an die Klimabewegung. Denn: Jedes brennende Dieselfahrzeug ist eines weniger, das die Umwelt verpestet. chw
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