Die Kupferkolonnen haben immer Vorfahrt

In Perus Rohstoffregionen wurden Proteste bisher unterdrückt. Aktivisten hoffen auf Dialog mit der neuen Regierung

  • Knut Henkel, Challhuahuacho
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Sechs schwere Lkw rollen die mit Wasser besprengte Piste entlang. Der Fahrer des Minibusses, der von Cusco auf dem Weg ins 60 Kilometer entfernte Santo Tomás im Süden Perus ist, tritt auf die Bremse. »Die Kolonnen haben auf der Strecke immer Vorfahrt. Diese Trucks stammen aus der Mine Las Bambas, bringen Kupferkonzentrat zum Hafen von Matarani. Von dort geht das Kupfer nach Übersee«, weiß Lorenzo, Fahrer des lokalen Transportunternehmens APU, zu berichten.

Die Trucks der Kolonne sind mit je zwei Metallboxen bestückt, auf denen der Aufkleber »Patent proptected« prangt. »Das soll belegen, dass die Boxen dicht sind und kein Kupferstaub auf dem Weg bis zum Hafen austritt«, erklärt der Fahrer lächelnd und lenkt den Bus schließlich geschickt an der Kolonne vorbei.

Alltag für den Minibus-Fahrer, der wie viele seiner Kollegen mehrmals täglich auf der Kupferroute unterwegs ist und immer wieder den Kolonnen ausweichen muss. Während die...


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