BVG-Vorstand reagiert auf Brandbrief

Krisengespräch am nächsten Dienstag / U-Bahnvorstand will »Investitionsoffensive« und mehr Werkstättenmitarbeiter einstellen

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Vorstand der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat mit einem eigenen Brief auf den Brandbrief der U-Bahn-Mitarbeiter aus dieser Woche reagiert. In dem Schreiben, das »neues deutschland« vorliegt, bedankt sich der Vorstand um die Vorsitzende Sigrid Evelyn Nikutta für die »offenen und kritischen Worte«, die in dem Brandbrief durch die Mitarbeiter der U-Bahn geäußert worden waren. »Seien Sie versichert, dass der gesamte Vorstand, die Führungskräfte der U-Bahn und die Berliner Politik sich der Verantwortung für ein hochwertiges U-Bahn-Angebot bewusst sind«, heißt es in dem Schreiben der Unternehmensspitze weiter.

Um die Kritik der Mitarbeiter zu besprechen, schlägt der Vorstand den Personalräten der Sparten »VBU-Verkehr«, »VBU-Fahrzeuge«, und dem »Bereich U-Bahn« vor, sich am kommenden Dienstag zu einem Krisengespräch zu treffen. Den von den Mitarbeitern kritisierten Mangel beim Personal und U-Bahn-Waggons wollen die BVG-Chefs mit einer Investitionsoffensive begegnen: »Die notwendigen Investitionen haben wir gemeinsam mit der Politik angestoßen, zum Beispiel durch das Programm Zukunftssichere Schienenfahrzeugbeschaffung (ZSFB).« Außerdem wird in Aussicht gestellt, dass für die Werkstätten mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Mit der sukzessiven Zufuhr neuer U-Bahn-Wagen werde sich, schreibt der BVG-Vorstand, die kritische Fahrzeugverfügbarkeit, insbesondere im Kleinprofil, in den nächsten Monaten entspannen. Seit 2015 seien 88 Wagen zur Flotte hinzugekommen. Noch bis April 2019 werden weitere 68 Wagen für das Kleinprofil ausgeliefert. Zudem sei man Dank der Einigung mit Siemens in der Lage, weiterer U-Bahnzüge des Typs IK für das Großprofil zu beschaffen. Wie »nd« in dieser Woche exklusiv berichtet hatte, sehen die Mitarbeiter die Zukunft der U-Bahn in der wachsenden Stadt Berlin gefährdet.

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