Bayern-SPD klaut Söders Wahl-Slogan
CSU vergaß, sich das Motto im Internet und in den sozialen Netzwerken zu sichern
München. Mit Häme hat die Bayern-SPD auf das Versäumnis von Ministerpräsident Markus Söder und seines CSU-Wahlkampfteams reagiert, sich den Slogan »Söder macht's« im Internet zu sichern. »Es gehört eigentlich zum digitalen Grundwissen, dass man sich das sichert«, sagte ein Sprecher am Dienstag in München. »Wir waren erstaunt, dass bei der CSU handwerklich nicht so sauber gearbeitet wird.«
Der Slogan »Söder macht’s« steht in Großbuchstaben auf Plakaten, die den Ministerpräsidenten im Trachtengewand zeigen. Nur hatte die CSU offensichtlich vergessen, sich das Motto im Internet und in den sozialen Netzwerken zu sichern. Die SPD nutzte die Panne und richtete sich die Internetadresse »soeder-machts.de« ein. Dort ist nun unter anderem zu lesen, dass unter Söder 32 000 öffentliche Wohnungen an private Investoren verscherbelt worden sein, was 80 000 Mieter betroffen habe. An Söder gewandt meinte der SPD-Sprecher, wenn dieser »mit neuen Themen kommt und wir finden, dass man darauf reagieren muss, werden wir das über diese Seite tun«.
CSU-Generalsekretär Markus Blume warf der SPD vor, den Wählern dreiste Lügen aufzutischen. Die Verzweiflung müsse bei den Sozialdemokraten »schon ziemlich groß sein, wenn sie CSU-Slogans klauen muss«. Blume sprach von Klamauk, Fake-News und Schmutzkampagne. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.