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Bundespolizisten nach Hitlergrüßen suspendiert
Polizei spricht von »Tischgesprächen« unter Alkoholeinfluss
Rosenheim. Weil sie den Hitlergruß öffentlich gezeigt haben sollen, hat die Bundespolizei zwei Beamte vom Dienst suspendiert. Das teilte die Bundespolizei in Potsdam am Wochenende mit. Gegen die beiden 44 und 45 Jahre alten Männer ermittelt die Polizei Rosenheim wegen Verdachts auf Volksverhetzung.
Nach Aussage eines Zeugen äußerten die Beschuldigten am späten Donnerstagabend vor einem Rosenheimer Lokal fremdenfeindliche Sprüche und Parolen und zeigten den Hitlergruß. In einer Pressemitteilung bezeichnete die Polizei in Rosenheim die Äußerungen als »Tischgespräche« unter Alkoholeinfluss.
Welche Parolen formuliert wurden, wolle man nicht öffentlich machen, da noch nach weiteren Zeugen des Vorfalls gesucht werde, hieß es. Neben den zwei Verdächtigen der Bundespolizei soll bei dem Vorfall ein Mitglied der Rosenheimer Sicherheitswacht beteiligt gewesen sein.
Diese Organisation hilft ehrenamtlich der bayerischen Polizei, indem ihre Mitglieder zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sind und über Funk mögliche Straftaten der Polizei melden. Nach Angaben der Polizei sollen sie vor allem Vandalismus und der Straßenkriminalität entgegenwirken.
Die Bundespolizisten seien nicht bei der Inspektion in Rosenheim beschäftigt, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd weiter mit. Ein Sprecher der Bundespolizei aus Potsdam ergänzte, dass die Beamten aus unterschiedlichen Inspektionen kämen. Aus welchen genau, wollte er jedoch nicht sagen.
Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem in Sachsen ein mittlerweile versetzter Mitarbeiter des LKA an einer Pegida-Demonstration teilgenommen und dabei ein Fernsehteam behindert und nachdem ein JVA-Mitarbeiter illegal einen Haftbefehl in rechtsextreme Kreise durchgestochen hatte. »Es gibt Lecks in den Behörden in die rechtsextreme Szene hinein«, erklärte dazu Valentin Lippman von den sächsischen Grünen. dpa/nd
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