Trudeln ins Bodenlose

Fünf Wochen vor der Landtagswahl in Bayern hat die CSU nochmals zwei Prozent verloren

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Fünf Wochen vor der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober ist die CSU einer Umfrage zufolge in der Wählergunst weiter gesunken. Die Christsozialen kommen demnach nur noch auf 35,8 Prozent, rund zwei Prozentpunkte weniger als bei der Erhebung zwei Wochen zuvor. Die repräsentative Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitung »Augsburger Allgemeine« und von »Spiegel Online« durchgeführt.

Die Grünen bleiben wie auch in anderen Umfragen zweitstärkste Kraft. Sie landen bei 16,5 Prozent und konnten sich um 1,4 Punkte verbessern. Die AfD lag dahinter geringfügig verbessert bei 13,7 Prozent. Die SPD legt ebenfalls etwas zu auf 12,1 Prozent. Die Freien Wähler wären mit 8,1 Prozent weiterhin im Landtag und die FDP würde laut der Umfrage mit 5,8 Prozent in das Parlament zurückkehren. Die LINKE liegt hingegen mit 2,7 Prozent weiterhin deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.

CSU-Spitzenkandidat Markus Söder erklärte am Montag, die schlechten Umfrageergebnisse der CSU basierten auf der von bundespolitischen Themen dominierten öffentlichen Debatte. »Die Dinge, die jetzt im Moment diskutiert werden, haben ja mit Bayern nur sehr wenig zu tun im Grunde genommen«, sagte er vor einer Krisensitzung des CSU-Vorstandes in München. Um in den kommenden fünf Wochen die Zustimmung für die CSU zu verbessern sei Folgendes entscheidend: »Es ist wichtig, dass wir herausarbeiten können, dass es bei der Landtagswahl um Bayern geht, nicht nur um Deutschland.«

Für die CSU sei es im Wahlkampf wichtig, dass die Menschen erfahren, dass es Bayern besser geht als allen anderen, sagte Söder. Und: »Wir haben doch im letzten Jahr ein einziges Demoskopiedesaster erlebt, keine einzige Umfrage hat das Ergebnis widergespiegelt.« dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -