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Mehr Respekt für Japans Sportlerinnen

Neues Rollenbild: Tennisstar Naomi Osaka könnte das erste allseits anerkannte weibliche Idol im Land werden

Bei der Siegerehrung unterbrach Jubel den Stadionsprecher: »Der erste japanische Tennisspieler, männlich oder weiblich, der ein Grand-Slam-Finale gewinnt«, lobte der Anzugträger durchs Mikrofon und musste dann sekundenlang warten, ehe er die Übergabe der Trophäe anweisen konnte. Die Siegerin wirkte wie paralysiert. »Es ist schade, dass es so enden musste«, hatte sie vorher noch mit gedämpfter Stimme gesagt. Durch das Arthur-Ashe-Stadion waren Buhrufe gehallt, nachdem ihrer Gegnerin Serena Williams wegen Schiedsrichterbeleidigung Punkte abgezogen worden waren. »Danke, dass ihr das Spiel angesehen habt!«, schluchzte Naomi Osaka, womit ihr die Sympathien im Publikum gehörten.

In ihrem Geburtsland Japan spricht man seitdem von kaum etwas Anderem. Auf der Website von NHK, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, war am Sonntag der Artikel über Osakas Sieg der meistgelesene Text, noch vor den News über eine Militärparade in Nordkorea oder S...


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