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Morales kurz vorm Verfassungsbruch
Guatemalas Präsident will mit Repression und illegalen Gesetzen die Korruptionsermittlungen unterbinden
Die Zeichen sind deutlich: Visa für Ermittler werden nicht verlängert, das Militär patrouillierte rund um die Villa, in der die UN-Kommission gegen Straflosigkeit (CICIG) untergebracht ist. Guatemalas Präsident Jimmy Morales hat der CICIG offen den Fehdehandschuh hingeworfen, weil deren unliebsame Enthüllungen ihm ungelegen kommen.
In Guatemalas Bevölkerung hat die CICIG viele Unterstützer. Am Montag versammelten sich mehr als 30 000 Guatemalteken in Sololá, um Morales zum Rücktritt aufzufordern, weil er sich weigert, das Mandat der CICIG zu verlängern. »Jimmy non grato« war die Parole, die Morales vergangenen Freitag schon bei seiner Ankunft in Quetzaltenango an Brücken und Straßenkreuzungen zu lesen bekam: Der Präsident als unerwünschte Person. In Guatemalas zweitgrößter Stadt verhinderten wenig später Studenten, unterstützt von Lehrern und ganz normalen Bürgern, dass der Präsident des Landes eine Rede zur Unabhängigkeit auf ein...
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